
Wie man einen Garten schafft, der Vögel, Insekten und andere Tiere anzieht
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Wie man einen Garten schafft, der Vögel, Insekten und andere Tiere anzieht
Ein Garten ist nicht nur ein Ort der Erholung für uns Menschen – er kann auch ein Paradies für Tiere sein. Wer seinen Garten naturnah gestaltet, bietet Lebensraum und Nahrung für viele nützliche und faszinierende Tiere wie Vögel, Bienen, Schmetterlinge, Igel und mehr. In diesem Beitrag zeigen wir dir, wie du mit einfachen Mitteln einen tierfreundlichen Garten gestalten kannst.
1. Vielfalt statt Monokultur
Der wichtigste Grundsatz: Vielfalt! Ein naturnaher Garten besteht aus verschiedenen Pflanzenarten, Höhenstrukturen und Lebensräumen. Verwende heimische Wildpflanzen, denn sie bieten Nahrung und Schutz für viele Tierarten, die sich auf bestimmte Pflanzen spezialisiert haben. Ein Mix aus Bäumen, Sträuchern, Stauden, Wildblumen und Gräsern schafft eine lebendige Gartenlandschaft.
2. Heimische Pflanzen verwenden
Vögel und Insekten bevorzugen Pflanzen, die sie kennen – also heimische Arten. Wilde Kräuter wie Schafgarbe, Wiesensalbei oder Glockenblumen locken Bienen und Schmetterlinge an. Obstbäume, Heckenrosen oder Holunder bieten Vögeln Nahrung und Nistplätze. Verzichte möglichst auf exotische Zierpflanzen – sie sehen zwar hübsch aus, bieten aber oft weder Pollen noch Früchte.
3. Nahrungsquellen schaffen
Ein Garten, der das ganze Jahr über Nahrung bietet, zieht dauerhaft Tiere an. Hier ein paar Tipps:
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Blühpflanzen mit hohem Nektar- und Pollengehalt für Insekten
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Beerensträucher wie Johannisbeere, Sanddorn oder Vogelbeere für Vögel
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Fallobst im Spätsommer nicht sofort aufsammeln – es ist willkommene Nahrung für Igel und Insekten
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Futterstellen für Vögel im Winter aufstellen und regelmäßig reinigen
4. Wasserstellen integrieren
Wasser ist lebensnotwendig – auch für Tiere im Garten. Eine kleine Tränke, ein Vogelbad oder sogar ein Mini-Teich machen deinen Garten besonders attraktiv:
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Ein flacher Teich mit unterschiedlichen Tiefenzonen zieht Frösche, Libellen und Wasservögel an.
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Flache Schalen mit frischem Wasser helfen Vögeln und Insekten beim Trinken und Baden.
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Achte darauf, das Wasser regelmäßig zu wechseln und sauber zu halten.
5. Unterschlüpfe und Nistmöglichkeiten bieten
Tiere brauchen sichere Plätze zum Schlafen, Brüten und Überwintern. Hier kannst du helfen:
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Nistkästen für verschiedene Vogelarten
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Insektenhotels für Wildbienen, Marienkäfer & Co.
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Totholzhaufen, Laubhaufen oder Steinhaufen bieten Verstecke für Igel, Kröten und Eidechsen
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Dichte Hecken als Rückzugsort für viele Tiere
6. Gärtnern ohne Chemie
Verzichte auf Pestizide, chemische Dünger und Unkrautvernichter. Diese schaden nicht nur „Schädlingen“, sondern auch nützlichen Insekten wie Bienen oder Marienkäfern. Ein natürlicher Garten reguliert sich oft selbst – mit Geduld und einer Prise Toleranz gegenüber kleinen Wildbewohnern.
7. Wilde Ecken zulassen
Nicht alles im Garten muss perfekt und aufgeräumt sein. Eine wilde Ecke, in der Gras wachsen darf, Brennnesseln blühen oder ein Haufen Reisig liegt, ist ein wertvoller Lebensraum. Genau hier fühlen sich viele Tiere am wohlsten.
Fazit
Ein tierfreundlicher Garten ist ein lebendiger, bunter Ort – und zugleich ein aktiver Beitrag zum Artenschutz. Schon kleine Veränderungen können viel bewirken. Wer der Natur Raum gibt, wird mit Vogelgezwitscher, summenden Bienen und flatternden Schmetterlingen belohnt. Probiere es aus – und verwandle deinen Garten in ein kleines Naturparadies!